9. Schulsanitag der Malteser in Freudenhain

Eine liebgewonnene Tradition beim Schulsanitag: das Gruppenfoto „von oben.“ Die Akteure haben sich bemüht, dabei ein Herz zu bilden.
Rettungssanitäterin Stephanie und Notfallsanitäter Michael Breinbauer (3.u.4.v.l.) erklärten den Schülerinnen und Schülern, hier von der Propst-Seyberer-Mittelschule Grafenau, alles Wissenswerte rund um den Rettungswagen.
Der Leiter Einsatzdienste Claus Berger (stehend l.) stellte den Schulsanis, hier der Gastgruppe aus Deggendorf, die Aufgaben des Katastrophenschutzes vor.
Zusammen die individuellen Erinnerungsbuttons an den Schulsanitag gestalten: „Das gefällt uns sehr gut“, sagen die Schulsanis vom St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich und ihre Lehrerin Isabel Pouget (stehend).
Organisatoren und Ehrengäste freuten sich auf einen bunten Schulsanitag: Schulsanitätsdienst-Koordinatorin Yvonne Oberneder (v.l.), Passauer 2. Bürgermeister Andreas Rother, stellvertretender Landrat Hans Koller, Schulleiter Johannes Fuchs, Diözesanjugendseelsorger Johannes B. Trum, Schulsanitätsdienst-Beauftragter von Freudenhain Josef Duschl, Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer, stellvertretender Diözesangeschäftsführer und Rettungsdienst-Leiter Werner Kloiber und Diözesanjugendreferentin Simone Firla.

Passau. Auch die 9. Auflage des Schulsanitages, der auch dieses Jahr am Auersperg-Gymnasium Freudenhain stattfand, war ein voller Erfolg. Die Malteser konnten dabei eine rekordverdächtige Beteiligung von 125 Schulsanitätern und Lehrkräften von elf Schulen sowie 35 Helfern verzeichnen.

Bevor es losging, hieß Schulleiter Johannes Fuchs als Hausherr die Gäste im Festsaal herzlich willkommen „Es ist mir eine große Freude, dass wir hier nicht nur akademisches Wissen vermitteln dürfen, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes Lebensrettendes“, betonte er.

In seinem geistlichen Impuls erzählte Diözesanjugendseelsorger Johannes B. Trum die Geschichte von einem jungen Mann, dem im Traum ein Engel erschien, der alles verkaufte, was der junge Mann wollte. Der wünschte sich unter anderem das Ende aller Kriege und dass es keine Krankheiten, keine Not und nichts Schlechtes mehr gibt. „Ich verkaufe keine Früchte“, sagte daraufhin der Engel, „ich verkaufe nur die Samen.“ Da hätte der junge Mann etwas falsch verstanden, sagte Johannes B. Trum. Und an die Schulsanis gewandt: „Ihr tragt einen Samen in euch, der helfen möchte.“

„Ein großes Dankeschön, dass wir hier in Freudenhain sein dürfen“, entbot Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer. „Ihr stellt euch in den Dienst des Nächsten. Die Impulse, die ihr dadurch gebt, sind sehr wichtig“, lobte Passaus 2. Bürgermeister Andreas Rother. Und der stellvertretende Landrat Hans Koller stellte fest: „Ihr habt offensichtlich ein Helfergen. Ich wünsche euch, dass ihr Spaß habt, aber auch viel mitnehmt, um helfen zu können.“

Die Organisatoren Diözesanjugendreferentin Simone Firla, Schulsanitätsdienst-Koordinatorin Yvonne Oberneder sowie der in Freudenhain für den Schulsanitätsdienst verantwortliche Lehrer Josef Duschl hatten dafür gesorgt, dass sowohl Spaß als auch Wissensvermittlung nicht zu kurz kamen. Sie hatten 14 abwechslungsreiche Stationen vorbereitet, bei denen nicht nur Erste-Hilfe, sondern auch Geschicklichkeit, Kreativität und Teamgeist gefragt waren.

Bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung konnten die Schulsanis das Herzensretter-Abzeichen erwerben, um „Fühlen, Riechen, Hören“ ging es bei der Sinnesstation. Dann gab es interessante Einblicke in einen Rettungswagen samt Ausstattung sowie in den Bereich Katastrophenschutz mit einem entsprechenden Fahrzeug.

Bei zwei Fallbeispielen galt es, Erste Hilfe zu leisten, und zwar bei einem Patienten mit einem Hitzschlag, wobei hier auch ein Störer zu beruhigen war, sowie an der zweiten Station bei Brandverletzungen und einem Schock. Hier gab es sozusagen noch eine Station in der Station, bei der Freudenhainer Schulsanis dabei unterstützten, die Verletzten zu schminken.

Beim Schulsanitag gab es keine fertigen Buttons als Erinnerung. Diese durften die Teilnehmer selbst nach ihren Vorstellungen gestalten und herstellen. Auf dem und am Sportplatz waren ein Rollstuhlparcours aufgebaut und die Stationen“ Leitergolf“ der Jugend und „Unter Strom“, wo ein heißer Draht und eine „Operation“ Fingerspitzengefühl und Geduld erforderten.

Darüber hinaus gab es noch eine religiöse Station, die Gruppe Realistische Unfalldarstellung (RUD) stellte ihre Aktivitäten vor, ebenso wie die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), und bei einem Quiz galt es – wie könnte es anders sein – Fragen zum Thema Erste Hilfe zu beantworten.

Es war wieder ein rundum gelungener Tag bei schönstem Wetter, der so jedes Jahr nur möglich ist, weil viele Malteser zusammenhelfen. Und weil das Programm so attraktiv ist, dass die Schulsanis immer wieder gerne nach Freudenhain kommen.

Ebenso lobenswert wie ihr Engagement ist das der vielen ehrenamtlichen Malteser, die an diesem Tag – einem normalen Wochentag – im Einsatz waren, angefangen vom Transfer der Fahrzeuge bis hin zur Essensausgabe. Die Berufstätigen unter ihnen hatten sich extra frei genommen, um zu unterstützen und den jungen Leuten ihre Dienste näherbringen zu können. Der Schulsanitag wurde von der Stiftung Passauer Neue Presse unterstützt.

Folgende Schulen waren dabei:
Auersperg-Gymnasium Passau-Freudenhain
Gisela-Schulen Passau-Niedernburg
Montessori-Schule Passau
Gymnasium Leopoldinum Passau
Maria-Ward-Realschule Neuhaus
Alfons-Lindner-Schule/Mittelschule Kirchberg bei Tiefenbach
Gymnasium Freyung
Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen
Propst-Seyberer-Mittelschule Grafenau
St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich
Als Gäste: Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf