7. Inklusionsolympiade in Karlsbach

Das Gruppenfoto nach der Siegerehrung darf bei keiner Inklusionsolympiade fehlen: Der Freyunger Dienststellenleiter Christoph Fuchs (stehend v.l.), stellvertretender Diözesangeschäftsführer Werner Kloiber, 2. Bürgermeister Christian Zarda, die Organisatorinnen Yvonne Oberneder und Daniela Springer (davor), die Behindertenbeauftragte des Landkreises Anita Moos sowie Schirmherrin und stellvertretende Landrätin Helga Weinberger mit Teilnehmern und Betreuern.
Beim Minigolf, das es heuer zum ersten Mal gab, hatten die Teilnehmer viel Spaß.
Die Ski-Inline-Sparte der DJK-SV Altreichenau mit Barbara Weiß (2.v.r.), Elisabeth Wimmer (v.l.), Annika Kanamüller und Gunter Moos (4.v.r.) betreute den Rolliparcours.
Yvonne Oberneder (l.) und Daniela Springer haben die Veranstaltung wieder perfekt organisiert. Fotos: Friedsam

Karlsbach. In Berlin fanden kürzlich zum ersten Mal in Deutschland die Special Olympics World Games statt. Was hier im Großen Premiere hatte, ist in unserer Region und natürlich in einer anderen Dimension längst zur Tradition geworden: Die Karlsbacher Malteserinnen Yvonne Oberneder und Daniela Springer, die auch Leiterin der Offenen Behindertenarbeit (OBA) der Lebenshilfe Grafenau ist, haben bereits zum sieben Mal die Inklusionsolympiade organisiert. Hier sind aber nicht nur beeinträchtige Mitmenschen dabei, wie bei den Special Olympics, sondern sie absolvieren gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen in einer Gruppe die verschiedenen Stationen. Schirmherrin war die stellvertretende Landrätin Helga Weinberger.

Und so hatten auf dem Sportplatz der SV-DJK Karlsbach an fünf Stationen die Teilnehmer von der Lebenshilfe, die zusammen unter anderem mit jungen Maltesern aus Karlsbach, Fürholz und erstmals auch vom Auersperg-Gymnasium Freudenhain aus Passau die Teams bildeten, wieder jede Menge Spaß. 45 Teilnehmer waren am Start und gut noch einmal so viele Helferinnen und Helfer, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten.

Wie in jedem Jahr, so gab es auch heuer wieder neue Stationen, und zwar Minigolf von MiKa-Sportevents von Julia Michal in Freyung sowie die Tanzstation von der Lebenshilfe-Mitarbeiterin Lisa Tiefenböck. Den Rolliparcours betreute die Ski-Inline-Sparte der DJK-SV Altreichenau. Hier gab es aber noch viel mehr als „nur“fahren mit einem Rollstuhl, wobei es unter anderem über eine Wippe ging. Die Teilnehmer konnten ihre Geschicklichkeit beim Hockey unter Beweis stellen und durften eine Inline-Skaterin, die die Augen verbunden hatte, mit Einfühlungsvermögen durch einen Parcours führen. „Das wird sehr gut angenommen“, erklärte Barbara Weiß von der DJK-SV. Wie immer war auch das beliebte Schwungtuch dabei, bei dem Diözesanjugendsprecher Fabian Weiß einer der Betreuer war. Und schließlich ging es bei der Sinnesstation um „Sehen – hören – fühlen.“

„Die Kinder haben wieder viel Spaß und das Wetter könnte nicht besser sein. Hier helfen so viele zusammen und sie sind sehr motiviert. Dass viele Eltern dabei sind und zuschauen, freut mich ganz besonders“, strahlte eine rundum zufriedene Yvonne Oberneder zur Halbzeit. Viele der Helfer seien schon seit der ersten Inklusionsolympiade dabei.

„Nicht zuletzt, weil es auch immer wieder neue Stationen gibt, ist unsere Olympiade jedes Jahr ganz anders. Das Minigolf kommt hervorragend an. Heuer ist das Programm besonders bunt und abwechslungsreich. Immer neue Leute bringen ihre kreativen Ideen mit ein“, freute sich auch Daniela Springer, dass sich die Mühen, so eine Veranstaltung zu organisieren, auch heuer wieder gelohnt haben. „Ich habe nur lachende Gesichter gesehen“, sagte sie.

Die beiden freuen sich, dass das Interesse an der Inklusionsolympiade nicht nur bei den Kindern groß ist, sondern dass die Veranstaltung auch immer wieder „viel Prominenz“ anlockt. So seien bei der Begrüßung von Malteser-Seite der Kreisbeauftragte Eduard Schmid, der stellvertretende Diözesangeschäftsführer Werner Kloiber und der Freyunger Dienststellenleiter Christoph Fuchs anwesend gewesen, ebenso wie der Geschäftsführer der Lebenshilfe Helmut Denk. „Sie haben sich alles angeschaut und sich ein Bild gemacht“, berichten die beiden Organisatorinnen.

Vor der Siegerehrung berichtete Helga Weinberger, dass sie gerade von einer Veranstaltung bei der Landesgartenschau in Freyung komme. „Euer Sportevent ist genau so wichtig und schön. Es ist toll, dass die Kinder so mitmachen, und wunderschön, dass es Ehrenamtliche gibt, die so etwas vorbereiten. Die Malteser sind immer da, wenn man sie braucht. Und die Lebenshilfe ist ein Partner für Menschen, denen es nicht so gut geht“, betonte sie.

Anschließend überreichte sie an jeden Teilnehmer eine Urkunde. Anita Moos, die Behindertenbeauftragte des Landkreises Freyung-Grafenau, dekorierte die Olympioniken mit einer Goldmedaille und unter dem Motto „Eis als Preis“ verteilte 2. Bürgermeister Christian Zarda, assistiert von Daniela Springer, die kalten Erfrischungen.

Dass die Veranstaltung für alle kostenlos ist, dafür sorgen nicht zuletzt die Sponsoren: das Modehaus Garhammer ist von Anfang an dabei und heuer gab es auch von Freund Eisenwaren in Manzing einen finanziellen Beitrag. Das Eis von Tiziano hat die Stadt Waldkirchen gesponsert.